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Montag, 21. Februar 2011

Spielbericht Mattersburg vs. Sturm Graz

Nach dem gelungenen Auftakt letzen Samstag gegen Kapfenberg stand nun das erste Auswärtsspiel des Jahres auf dem Programm. Mit dem SV Mattersburg wartete kein leichter Gegner auf unsere Schwarz-Weißen. Denn die letzten drei Spiele in Mattersburg endeten allesamt Remis. So auch diesmal, wobei die zwei verlorenen Punkte von gestern im Titelrennen sehr schmerzen.

Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Top-Torjäger Roman Kienast musste Trainer Franco Foda seine Mannschaft an vorderster Front umstellen. Youngster Marvin Weinberger fungierte als Solospitze und Samir Muratovic war als hängende Spitze aufgeboten. Ansonsten lief die gleiche Elf wie beim 2:0 Sieg gegen Kapfenberg ein. Vor Spielbeginn war klar, dass die „Blackies“ die Tabellenführung nicht übernehmen können, da Konkurrent Ried im Oberösterreich Derby gegen Schlusslicht LASK mit 2:0 gewann. Sturm musste also nachziehen um weiter mit nur einem Punkt Rückstand dranzubleiben, vor allem in Hinblick auf die nächste Runde. Da kommt es zum direkten Duell. So nun aber zum gestrigen Spiel. Bei gefühlten Minusgraden (angeblich hatte es + vier Grad) betraten beide Mannschaften das Spielfeld. Die Zuschauertribünen im Pappelstadion waren nur spärlich besetzt, doch der Auswärtssektor war mit rund 400 Grazern gut gefüllt. Und so übernahm die Sturmmannschaft angefeuert von ihren Anhängern auch gleich das Kommando. Bis zum gegnerischen Strafraum lief der Ball gut, doch dann war meistens in der Mattersburger Menschenmauer Endstation. Die erste Halbzeit verlief äußerst Ereignisarm, denn Mattersburg war nur darauf aus, dass Spiel von Sturm zu zerstören und wurde selbst kaum gefährlich. Christian Gratzei hatte nicht einen Ball zu halten. Sturm dagegen versuchte mit Kurzpassspiel vor das Tor von Thomas Borenitsch zu kommen, jedoch gelang meist der letzte Pass in die Tiefe nicht. Und so ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.
Es hatte den Anschein als hätte Trainer Franco Foda die richtigen Worte für seine Elf gefunden denn gleich nach der Pause gab es eine Riesenchance für unsere Mannschaft. Samir Muratovic legt in der 48. Minute vom Elfer für Andreas Hölzl auf, doch dieser verzieht leider  und so geht der Ball links unten am Tor vorbei. Das hätte die Führung sein müssen. Nach 54. Minuten stand dann Schiedsrichter Thomas Gangl im Mittelpunkt.  Timo Perthel legt Patrick Farkas im Strafraum, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Ballspiel, sehr zum Unmut des Mattersburger Anhangs. Glück für Sturm, denn man hätte hier durchaus auf Elfmeter entscheiden können. Doch auch den Grazern wird ein Elfmeter vorenthalten. In Minute 65 nimmt sich ein Mattersburger Spieler im Strafraum den Ball mit der Hand mit, doch auch hier entscheidet der Schiedsrichter auf weiterspielen, diesmal sehr zum Unmut der Grazer Fans. Danach entwickelt sich ein attraktiveres Spiel, denn auch die Hausherren haben Lunte gerochen und kommen nun gefährlicher vor das Tor von Christian Gratzei. In die Drangphase der Mattersburger fällt dann das 1:0 für Sturm. Nach einem Eckball kommt es zu einer Ballstafette über Hölzl und Weber und auf einmal landet der Ball genau vor den Füßen von Samir Muratovic der eiskalt zum 1:0 für die „Blackies“ verwertet. Kurz darauf kam Mario Haas für Marvin Weinberger und Sturm kontrollierte weiter das Spiel. Die Mattersburger wollten aber den Ausgleich. Und so kam es wie es kommen musste. In der 86. Minute war es erneut Robert Waltner, schon Matchwinner gegen den LASK, der nach einer zu kurzen Abwehr von Martin Ehrenreich den Ausgleich erzielte. Dem Tor ging allerdings ein Foul an Timo Perthel voraus, jedoch blieb die Pfeife von Thomas Gangl still. Danach versuchte Sturm zurück ins Spiel zu kommen und doch noch drei Punkte aus Mattersburg zu entführen, allerdings gelang nichts mehr. Somit müssen sich die Grazer mit einem bitteren 1:1 Remis zufrieden geben, was zugleich einen Rückfall in der Tabelle auf Rang drei bedeutet, da die Wiener Austria ihr Heimmatch gegen Wiener Neustadt klar mit 4:0 gewann.

Fazit: Sturm Graz wirkte gestern gegen Mattersburg schon wie der sichere Sieger in einem unter dem Strich chancenarmen Spiel. Franco Foda und seine Mannschaft hätten nur mit einer Ausbeute von drei Punkten den Anschluss am aktuellen Tabellenführer SV Ried halten können. Mit dem 1:1 Remis musste man nach dem wichtigen Führungstor von Samir Muratovic, vier Minuten vor dem regulären Spielende doch noch den Ausgleichstreffer durch Robert Waltner hinnehmen. Nach der Partie spricht man von zwei verschenkten Punkten und der mäßigen Chancenauswertung. Zudem kommt es nun am nächsten Sonntag in der 22. Bundesliga Runde zum Schlager gegen die SV Ried. Da bedarf es aber einer konzentrierteren Leistung und einer Steigerung im Spielaufbau. 

Spielbericht Sturm Graz vs. Kapfenberg

Die 20. Bundesliga-Runde stand an. Traditionell auch Frühjahrsauftakt genannt. Doch diese Frühjahrsauftaktrunden waren in den vergangenen Jahren nicht immer erfolgreich. Der aktuell zweitplatzierte SK Sturm Graz hatte mit einem Sieg die Chance, den Rückstand auf Leader Ried auf einen Punkt zu verkürzen. Die Rieder verloren ihr Auftaktmatch auswärts gegen die Wiener Austria mit 1:0. Etwas dagegen hatte natürlich der achtplatzierte Kapfenberger SV. Doch lange konnten die „Falken“ das Leben der Heimmannschaft nicht schwer machen.  Mit einem 2:0 im Derby startete Sturm souverän ins Frühjahr.
Kleines Detail am Rande: Die beiden Trainer hatten vor dem Spiel eine Wette laufen: Der Verlierer des Derbys muss im nächsten seinen gewohnten Kleidungsstil ändern, Franco Foda im Trainingsanzug an der Seitenlinie und Werner Gregoritsch im schwarzen Anzug.

Nun aber zum Spiel selbst: Wie zu erwarten war, gab Neuzugang Patrick Wolf sein Pflichtspieldebüt rechts im Mittelfeld, Andreas Hölzl wechselte dafür auf die linke Seite. Spannender war die Frage wer stürmt neben Roman Kienast? Franco Foda entschied sich für Youngster Marvin Weinberger, der sich mit fünf Testspieltoren empfahl. Weinberger spielte zum ersten Mal von Beginn an und sollte auch gleich sein erstes Tor in der Bundesliga für die „Blackies“ erzielen. Aber der Reihe nach. Sturm spielte von Beginn an nach vorne und kam in der 6. Minute zu einer guten Chance. Patrick Wolf versucht es mit einem platzierten Schuss, sein Namensvetter Raphael Wolf (nicht verwandt) hat Probleme den Ball zu fangen, faustet in aber schließlich aus der Gefahrenzone. Nach einer Viertelstunde kommen erstmals die in Gelb spielenden Kapfenberger vor das Tor von Christian Gratzei. Stefan Erkinger mit dem klugen Lochpass auf Michael Gregoritsch, doch der 16-jährige Trainersohn flankt genau in die Hände von Sturms Schlussmann. In der 22. Minute dürfen die Sturmfans erstmals jubeln. Nach tollem Pass von Andreas Hölzl kommt Goalgetter Roman Kienast aus halbrechter Position zum Torschuss und erzielt mit Hilfe der Innenstange sein 14. Saisontor. Die Foda-Elf setzt sofort nach, kommen auch zu vereinzelten Chancen, doch richtig gefährlich wird es wieder in Minute 33. Nach einem Wolf-Eckball kommt Gordon Schildenfeld an den Ball, doch Kapfenbergs Boris Hüttenbrenner kann auf der Linie klären. Kapfenberg hält zu diesem Zeitpunkt zwar gut mit, ist vor dem Tor aber zu harmlos oder scheitert an Christian Gratzei. Kurz vor der Pause gibt es wieder Mal das Duell Wolf gegen Wolf. Patrick mit dem scharfen Schuss, Raphael mit der Faustabwehr. Somit geht Sturm mit einer 1:0 Führung in die Pause.
Die 2. Hälfte begann dann so, wie die erste. Drei Minuten nach Wiederbeginn gleich eine Riesenchance für Sturm. Patrick Wolf legt für Marvin Weinberger auf, der mit einer punktgenauen Flanke auf den Kopf von Andreas Hölzl, der in der Mitte völlig frei steht. Der Tiroler hat aber leider Pech im Abschluss und trifft nur die Oberkante der Latte. In der 56. Minute dann fast der Ausgleich durch Michael Gregoritsch. Der Youngster tritt zu einem Freistoß an, Christian Gratzei kann nur wegfausten und den Nachschuss klärt Gordon Schildenfeld vor der Linie. Nach dieser Doppelchance für Kapfenberg ist aber Sturm sofort wieder am Drücker und erzielt durch Marvin Weinberger nach einer Stunde das vorentscheidende 2:0. Der verdiente Lohn für eine starke Leistung. Zudem war es ein geniales Tor, Manuel Weber mit dem weiten präzisen Ball aus der eigenen Hälfte, Marvin Weinberger nimmt den Ball traumhaft mit, zieht an Andreas Rauscher vorbei und spitzelt den Ball an Goalie Wolf vorbei ins Tor. Danach häufen sich die Torchancen, doch Hölzl und Weber scheitern jeweils an Kapfenbergs Schlussmann Wolf.
Samir Muratovic kommt nach 70. Minuten für Roman Kienast ins Spiel. Kienast hatte im ersten Durchgang einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen und konnte nicht mehr weiterspielen. Sieben Minuten später kam dann Publikumsliebling Mario Haas für einen stark spielenden Marvin Weinberger, der auch von den 10.500 Zusehern gebührend gefeiert wurde. Kapfenberg hatte zu diesem Zeitpunkt alle drei Wechsel vollzogen. Für Stefan Erkinger kam Markus Felfernig (61.), nach 67. Minuten war für Deni Alar Schluss und es kam Dieter Elsneg, auch Neuzugang Steven Lewerenz gab sein Debüt ab Minute 74, für ihn verließ Mario Grgic das Feld.
Aber auch die Wechsel halfen den „Falken“ nicht mehr. Sturm spielte weiter nach vorne und kreierte Chance um Chance. Einzig die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. Zweimal stand Schiedsrichter Grobelnik im Mittelpunkt, als er jeweils einen Elfmeterpfiff für Sturm verweigerte. Nach 83. Minuten war das gelungene Debüt von Patrick Wolf beendet, für die letzten Spielminuten kam Klaus Salmutter. Und der gleich mit einem dynamischen Antritt, nach Doppelpass mit Mario Haas, springt ihm aber der Ball vom Fuß. Tor wollte in weiterer Folge keines mehr gelingen und so beendete Schiedsrichter Grobelnik nach 93. Minuten das Steiermark-Derby.


Fazit: Insgesamt ein verdienter Sieg für die Schwarz-Weißen. Kapfenberg konnte zwar in der ersten Hälfte noch gut mithalten, wurde aber in der 2. Halbzeit von den Angriffen der Sturm-Mannschaft überrollt und konnte nicht mehr zusetzten. Nächste Woche geht es mit dem Auswärtsspiel gegen Mattersburg weiter und Franco Foda darf auch in Zukunft ohne Trainingsanzug coachen. J